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Schriftzug der Kampagne #LeaveNoOneBehind

#LeaveNoOneBehind – Menschenrechte wahren!

Es befinden sich immer noch knapp 40.000 Menschen in den Camps auf den griechischen Inseln – allein davon 20.000 im Camp Moria. Die Zustände vor Ort sind unmenschlich, unerträglich und schlichtweg lebensbedrohlich.

Das Camp Moria auf der Insel Lesbos ist eigentlich für maximal 3.000 Personen ausgelegt. Doch aktuell leben dort 20.000 Menschen, darunter viele Kinder und unbegleitete Jugendliche: zusammengepfercht und unter miserablen Bedingungen.

Gewalt und Willkür statt Solidarität

Die Situation in den Lagern auf den griechischen Inseln verschärft sich bereits seit Jahren. Menschen, die vor Krieg, Armut und Gewalt geflüchtet sind und Schutz suchen, werden hier wieder Opfer von massiver Gewalt und staatlicher Willkür. Und nicht nur das: Denn auch die menschenunwürdigen Bedingungen in diesen Camps gehören zum Kalkül. Sie sollen abschrecken und weitere Schutzsuchende von den EU-Grenzen fernhalten.

Die Lager sind nicht nur überfüllt, sondern es fehlt an allem. Die medizinische Versorgung ist völlig ungenügend und die hygienischen Zustände sind katastrophal. Die Lage spitzt sich zu, deshalb müssen die EU, die deutsche Bundesregierung und die Bundesländer jetzt schnell handeln. Die Menschen müssen aus den Lagern evakuiert werden. Viele Gemeinden in Deutschland haben sich bereit erklärt, Geflüchtete aus den Lagern aufzunehmen. Doch das deutsche Innenministerium blockiert diese Aufnahme nach wie vor.

Was könnt ihr tun?

Werdet selbst aktiv! Auf der Website der Seebrücke findet ihr dazu jede Menge Aktionsideen. Ihr könnt Protestaktionen selbst organisieren oder an welchen in eurer Stadt teilnehmen – natürlich unter Einhaltung der Corona-Beschränkungen.

Ihr müsst auch gar nicht das Haus verlassen, sondern könnt direkt aus eurem Wohn- oder WG-Zimmer heraus protestieren. Wie? Malt selbst Demoplakate und hängt sie in eure Fenster – als Zeichen der Solidarität. Ihr könnt sie auch fotografieren und in den sozialen Medien unter #LeaveNoOneBehind mit euren Communitys teilen.

Apropos soziale Medien: Ihr brennt für Instagram, Twitter und Co? Dann macht doch Selfies mit Demoplakaten oder Videos, erklärt warum euch die Kampagne am Herzen liegt und postet das Ganze unter dem Hashtag #LeaveNoOneBehind.

Landesaufnahme in euren Bundesländern

Sea Watch hat nicht nur den Moria Monitor ins Leben gerufen, sondern ruft euch auf, die Landesaufnahme in eurem Bundesland zu fordern. Was steckt dahinter? Jedes Bundesland kann schutzbedürftige Menschen eigenständig aufnehmen (nach §23 Abs.1 Aufenthaltsgesetz), und zwar über sogenannte Landesaufnahmeprogramme (LAP). Die Bundesländer dürfen dadurch selbst entscheiden, welche Personengruppen sie in welcher Anzahl und in welchem Zeitraum aufnehmen wollen. Es besteht ein Zustimmungsrecht durch die Bundesregierung, aber auch die darf eine Landesaufnahme nicht ohne Weiteres verweigern. Falls euer Bundesland sich noch nicht für ein Landesaufnahmeprogramm entschieden hat: Macht Druck! Und sagt es weiter!

Falls ihr den einen oder anderen Euro übrig habt

In der Regel arbeiten die Projekte zur Seenotrettung ehrenamtlich, genauso wie die vielen kleinen NGOs, die ebenfalls versuchen, die Lebenssituation der Geflüchteten auf den griechischen Inseln zu verbessern. Das bedeutet, dass die ehrenamtlich Aktiven vor Ort auf eure Spenden angewiesen sind. Letztes Jahr wurde von der ver.di Jugend dieser Spendenaufruf gestartet.

Solidarität hier und überall! #LeaveNoOneBehind

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